Crosspostings sind beliebt und gleichzeitig unbeliebt. Viele verbreiten den selben Content auf unterschiedlichen Netzwerken um so mehr Reichweite zu erhalten und sich Arbeit zu ersparen. Ein Nachteil ist jedoch meistens, dass nicht alle Schnittstellen sauber funktionieren. Bestes Beispiel: Facebook-Beiträge automatisch an Twitter senden – es bleibt dann meist nur ein fb.me…-Link zu sehen, den kaum jemand anklicken möchte.
Der Service IFTTT (If This Than That) bietet nun ein elegante Lösung damit Fotos von Instagram zu Twitter an. Read more
Seit kurzem läuft im Bildungsfernsehsender ProSieben die Doku-Soap „We love Sölden„. Dabei geht’s um das exzessive Partyleben von Jugendlichen mit klingenden Künstlernamen wie „Lory Glory – die Styling-Qeen“, „Bauer – der Name ist Programm“ oder „Der Pole – Stille Wasser sind tief“ im bekannten Aprés-Ski-Ort Sölden, alias „Hotspot der Alpen„, im Tiroler Ötztal. Einen kritischen Blog-Artikel findet man dazu im un-objektiven Tirol Blog. Gedreht wurde in Kooperation mit dem dortigen Tourismusverband, die inhaltliche Verantwortung liegt bei ProSieben.
Alpen-Hot-Spot statt Bottrop. #WeloveSölden — ProSieben (@ProSieben) 31. Januar 2013
Wer die Sendung gesehen hat, darf sich die Frage stellen, wie die Touristiker bloß mit dem Bild, das dadurch vom Weltcup-Austragungs-Ort Sölden gezeichnet wird, einverstanden sein können. Oder aber wird damit ein ohnehin bestehendes Image gezielt unterstrichen? Bekanntermaßen ist Sölden nicht gerade ein Ort von Traurigkeit, doch das Niveau der Sendung ist für manche ähnlich der Außentemperatur im Sölder Winter: tief.
Ich glaub, ich hab nen Trash-Infarkt! #WeLoveSölden — – Dirty Harry – (@harry_vienna) 31. Januar 2013
Ob Flop oder Höhepunkt wird sich zeigen, immerhin pflegt Sölden sein Partyimage mit einschlägigen Lokalen seit Jahren intensiv und wirtschaftlich erfolgreich. Also doch Teil einer durchdachten Marketingstrategie? Dann stellt sich mir die Frage, ob Sölden tatsächlich der Ballermann der Alpen werden will.
Wer behauptet, Deutschland hätte kein Sexismus-Problem muss nur #sölden schauen. — alf frommer (@siegstyle) 31. Januar 2013
Habe Angst, im Urlaub total besoffen zu sein und einen Vertrag für die nächste Staffel zu unterschreiben. #welovesölden — Leberman(@svennibenni_de) 31. Januar 2013
Wer glaubt es gibt nur negative Tweets und Kommentare, der irrt:
Oh Gott. In 10 Minuten ist #welovesölden schon wieder vorbei. Dann hat mein leben bis nächsten Donnerstag wieder keinen Sinn — Gina Tonic (@GiNAT0NiC) 31. Januar 2013
Fazit: There is no business like showbusiness!
Es war ein Sprung der in die Geschichte eingehen wird. Felix Baumgartner sprang am 14. Oktober 2012 aus über 39.000 Meter Höhe als erster Mensch mit Überschallgeschwindigkeit auf die Erde. Sein Sprung wurde von Milliarden live am TV verfolgt aber auch im Social Web hatte dieser Event eine bisher wohl kaum erreichte Resonanz. Hier ein Überblick über die wichtigsten Effekte:
*Danke an TOPSY für die Unterstützung!
(Das ist die geschnittene Version mit über 20 Mio. Views)
Bei mir wirkt klassische TV-Werbung kaum noch. Wahrscheinlich ignorieren überhaupt viele TV-Werbung und zappen weg. In Zeiten von Social-TV schaue ich zudem viel auf mein iPad während des Fernsehens. Bei der Euro 2012 tweeten mittlerweile recht viele und vernetzen sich mit Diskutanten. Twitter will nun dies zu einem Businessmodell ausbauen und hat gemeinsam mit der #NASCAR eine eigene gebrandete Hashtag-Seite realisiert. Dort werden die Leute neben Zusatzinfos und Fahrer-Tweets mit Bild- und Video-Ads versorgt, die man ja im TV nicht sehen mag. Dies könnte mit dem Trend zu interaktivem Social-TV als Ergänzung zur klassischen TV-Werbung so richtig einschlagen. Bleibt abzuwarten, ob dies nach good old Europe kommt.
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